update                         24.5.07

Bodenkunde

Bodenkd2

Bodenkd3

28.1.07  Stand Bodenkunde Januar07

-- Mappe für Forstamt zur Vorstellung, Nov06, mit Schreiben an Hessen-Forst:

Thomas Gossmann          Bodenbearbeitungsprojekte   Stand Sept06

Liste der Beteiligten wie von Hessen-Forst angefordert

Um allen Beteiligten und Interessierten die Humusbearbeitung zu veranschaulichen, habe ich ein Funktionsschema angefertigt sowie eine maßstabsgetreue Zeichnung von Fläche 1 (1km² Hügel an Fulda). Das Problem ist dort: 2 Millionen Tonnen beschädigte Erde (auf ca.1m Tiefe). Dieses Problem zunächst per Hand anzugehen, scheint relativ sinnlos.

Mit der Zeichnung soll gezeigt werden, wie die geplante Humusvernetzung aussieht, so dass mit nur 2000t bearbeiteter Erde (darunter noch wenig Maschinenarbeit) tatsächlich ein strategischer Einfluss ausgeübt wird.

Fläche 1    Forstamt                              1km² Wildschutzgebiet um

Flächen maßstabsgetreu, Lage der Wege, Hügel etc ungenau.
Genaue topographische Karte mit Forsten und Nutzungen wird mit dem Forstamt erarbeitet.
Gesamtfläche 1km²
1,2%  rot  - Humus-Intensivbearbeitung mit Mineralien, Bodenöffnung. Bearbeitungstiefe:
    ca.20% 0cm,  20% 10cm,  20% 20cm,  30% 30cm,  10% 80cm; ca.2000t+1200t Rohhumus
10% grün - positive ökologische Reaktion, pH lange über 4,5 , C erhöht.  Bsp. ein isoliertes
    1t-Aggregat pH 7 fällt in 2 Jahren auf pH 4. (Protonenpumpe, Humus, Krümelinneres)
39% - kurzfristiges Ausstreuen von 200gr Kalk+200gr Basaltmehl /m² (teils im Versuchsstadium),
    = 39ha = 156t
Lehrpfade:    Hauptweg - Gaststätte - Abbruchkante     und
                   Feuchtgebiet - Hügel - Bach - Buchen(6) - Fichten

Erläuterungen zu Zeichnung Fläche 1 und Mitarbeit von Forstamt und Universität:
1 Vorführung für Förster: Bearbeitung der Hügelkuppe und Diskussion.
Man sieht einen 2m hohen sehr schmalen Windwurfhügel (Buche), darunter kommt ein erschreckend toter Boden zum Vorschein, bestehend aus runden Steinen und einem feinsandähnlichen Boden. Dort wächst kein Chlorophyll und keine Wurzel.
Der pH-Wert ist zu niedrig für eine Messung, die Zahl ist lediglich ein abstrakter physikalischer Wert und hat nichts mit Bodenkunde zu tun. Eine sinnvolle pH-Messung kann nur so erfolgen, dass man X promille Kalk einarbeitet und dann nach 2 Jahren den pH-Wert misst. Zur Absicherung wird etwas Salzsäure auf einen Stein getropft, dann geht man von dem ortsüblichen basenarmen Boden mit pH 2KommaEtwas aus (die Kommastelle interessiert mich wie gesagt nicht besonders).
Diskutiert wird noch wieso eine Hügelkuppe aus runden Steinen besteht und ob der Boden Sand enthält im Gegensatz zur Umgebung. Probe in Mund nehmen, ist eh steril. Im Fernsehn wurde mal gezeigt, wie ein Forscher einen Pavian operiert am Rand der Wüste an offener Luft. Dies ging weil der Wind aus der Wüste kam und auch relativ steril war. Der Unterschied ist nur, in der Wüste wächst etwas sobald es regnet, hier jedoch wächst auch mit Regen nichts mehr. Das einzige Stück organische Masse in dem flachen Wurfkrater ist eine dichte Masse von Nährwurzeln innerhalb eines Steines. Der Stein enthält einen Eisen/Mineralieneinschluss und konnte so gespalten werden, war aber noch zusammen. Verrottung des dichten, nährstoffreichen Feinwurzelgeflechts scheint nicht aufzutreten. Vermutlich hat der Baum den Stein derartig mit Protonen vollgepumpt dass für Mikroben keine Umgebung existiert. (Salzsäure auch auf Einschluss.)  Vielleicht kennt jemand das Datum des Windwurfs an der markanten Stelle, als zusätzlicher Beleg der Sterilität. Eine traurige Geschichte, der Baum hat wortwörtlich den letzten Stein ausgequetscht und ist dann tot umgefallen, schönen Dank.

   Bisherige Diskussion: Ich meinte öfters "da wächst nichts mehr" (siehe oben Wüstenvergleich), ein Förster meinte "das sieht ja eher nach gartenbaulichen Maßnahmen aus" (s.u.), ein Forstdirektor meinte "das dürfen wir nicht" (daher habe ich ein paar Jahre länger ausgeholt und dann Hessen-Forst angeschrieben), ein Jagdpächter meinte "sobald Wurzeln beschädigt werden, stirbt der ältere Baum am Pilz" (dies habe ich widerlegt, beschädigte Wurzeln in guter Humuserde erholen sich schnell und erobern mit enormer Geschwindigkeit das ganze Aggregat), und ein Bodenkundedirektor meinte, ich müsste erstmal 10Jahre Bodenkunde studieren.
   Fortsetzung Diskussion: Die bisherige Bodenkunde hat nicht viel gebracht, der Boden soll vermutlich ein KZ für die Pflanzen sein, als Strafe für den 2.Weltkrieg. Dies könnte sich jedoch jetzt ändern, indem Hessen-Forst meinen Antrag zurücküberwiesen hat an die untergeordneten Instanzen wie Professoren und Forstdirektoren, zur Freigabe für die sachliche Diskussion.

Bodenverbesserungen im Wald beschränken sich auf Forstarbeit (Mischwald und Kalk/Basalt-Schotter auf Wegen), flächendeckende Kalkungen (aber nur bis pH 3,8 , Link bei Hessen-Forst.de) und manchmal findet man einen leeren Sack KP. Ich versuche punktuelle Bodenverbesserungen mit Erdkomposten. Dabei werden soviele Mineralien gegeben wie ohne Nährstoffverlust vertragen wird (Boden-neuaufbau, Wurzeln, Humus, Puffer, Seiteneffekte). Diese "gartenbauähnlichen" Maßnahmen mit Erfahrung und individuellen Aggregaten sollen natürlich mit maschineller Unterstützung ausgeweitet werden. Ein Negativbeispiel sind die 4-oder 6Beiner, die vor Jahren im Osten gescheitert sind (auf SO2-toten Hügeln Mineralien 1m in Boden gemischt von Großmaschine, dann Setzling rein). Dabei wurden überhaupt nicht die Faktoren beachtet: Luft, Wasser, Nährstoffe. Entweder der pH-Wert wird erhöht, dann werden zuviele Nährstoffe frei für die Bodensituation, oder es wird zu wenig gegeben, der pH-Wert bleibt zu niedrig. Auf eine solche Bodenkunde verzichte ich. Stattdessen führe ich ein Aggregat vor, dass nicht unter Luftmangel oder Wasser-, Nährstoff- und Protonen-Überschuss leidet. Bei meiner Bearbeitung stehen im Vordergrund die Anlage von Erdkomposten für die Wurzeln, maschinelle Teildurchführung, wissenschaftliche Begleituntersuchungen zu Nährstoffverlusten, volkswirtschaftlicher Nutzen, und nicht so sehr die gesamten chemischen Feinheiten. Wenn die Wurzeln ökologisch wachsen und nachgewiesenermaßen nichts verlorengeht, ist es gut genug. Entsprechend einem Begründer der Bodenkunde, Prof.Sekera `43: "Der Land- oder Forstwirt soll der Hausarzt seines Bodens sein", und nicht der Pathologe.  

2 Mineralienfeld und Kontrollfläche.
 Größere Grasfläche an Hügel, darin Fläche mit: Soden abheben, Unterboden bearbeiten, Soden aufsetzen, Wachstum beobachten und Annahme durch Wild.
Analyse der Nahrungszusammensetzung durch Prof.                (Uni KS, Anlage)  
  (Mg, Proteine etc etc.)
Ökologische Beobachtungen hier und an vielen anderen Bearbeitungsstellen durch
                                 Uni KS, Ökologie,                                  (Anlage)
Ameisen: Vergleich mit Ameisenfeld bei Autobahnausfahrt

3 Feuchtgebiet
Wasser: Analysen durch
(Bach, Feuchtgebiet, Abbruchkante, Bodenöffnungen, Bohrung)

4 Bearbeitung älterer Fichtenreihen mit Seilwindenpflug. Dies ist ein erster Mechanisierungsversuch, mit mitteltiefem Pflug (starke Verankerung und hohe Leistung), Hilfseinrichtungen wie Wendeblech, Mineralienbehälter, Vorkrümler, und mit reichlich Handarbeit. Die Geschwindigkeit ist enorm niedrig, aber besser als reine Handarbeit. Breite ca. 1m, Wurzeln freilegen und unter Erdkompost plazieren.
Dokumentation, Beobachtung, Berichte an Forstamt.
Untersuchung von Bodenproben durch:                                     Gasdetektor:

5 Hektar mit durchschnittlicher Bearbeitung wie Steinpilzzuchtgebiet (Humusbearbeitungen und Pflege von Wildwechseln). Die 10ha für die tatsächlichen Steinpilzzuchtversuche (d.h. Förderung von Mycelien und Aussetzung) liegen etwas entfernt (= Fläche 2, direkt an Straße). Austausch mit interessierten Instituten (Keine vergleichbaren Erfahrungen vorhanden, man studiert dort z.B. die Stoffwechselvorgänge, neuester Bericht: die Bäume lösen die Fruchtung aus durch Hormone oder so; man ist weit von der Zucht entfernt, begrüßt aber wenn ich Einnahmen für den Wald erziele).
Radioaktivitätsmessung von aktuellen und älteren Proben: physikalisches Institut.

6 älterer Buchenbestand mit Kalk/Basalt, Seilpflug und vielen kleinen Bearbeitungen. Untersuchungen wie oben (Boden, Wasser, Ökologie), Uni KS

C-Gehalt: Ein Ziel der Bearbeitung ist die Erhöhung des C-Gehaltes.
Im Rahmen der internationalen Terra-Preta-Diskussion (schwarze nachhaltige Regenwalderde mit Holzkohle und Muschelkalk) werden Werte bis 30% C diskutiert. Dies entspricht einigen 10hoch7 Euro Emissionszertifikaten pro km², ich versuche 10% davon anzustreben.
Für die Erforschung der Schwarzen Erde wurde gerade eine Diplomarbeit ausgeschrieben, um überhaupt mal die verschiedenen Phosphatbindungsformen zu untersuchen. Für soetwas habe ich keine Zeit, sondern ich versuche Verfahren zu entwickeln, wie man ohne Nährstoffverlust mithilfe der Wurzeln den C-Gehalt erhöht. Wenn dann mehr Chemie bekannt ist, kann man vielleicht das Verfahren verbessern. Sobald die Wurzeln positiv reagieren, werde ich dem Max-Planck-Institut, das gerade die Carbonisierung von Pflanzenresten untersucht, eine Einarbeitung in die Versuchsflächen vorschlagen. Dies ist gerade in der Diskussion, zwecks Minderung des Luft-CO2, aber man muss den Gesamtwirkungsgrad beachten, vielleicht Einarbeiten von unveränderten Pflanzenresten effektiver. Parallel zur Diskussion werde ich selbst versuchen Holzkohle einzuarbeiten und dazu Berichte und Anfragen an evtl. zuständige Wissenschaftler schicken. (Neuland, vielleicht keine Berichte über Holzkohle in gemäßigtem Boden vorhanden). Erdkomposte können C verlieren durch Überhitzung ohne Wurzel- und Humusbildung, Gegenmaßnahmen: Bedeckung, Bewuchs, Pilze, Phosphat, Silizium, hoher C-Gehalt (Holzkohle/Vertorfung).

Biomasse (Rohhumus): Anfangen mit 3facher Jahresproduktion von 10facher Fläche (ca. 30 kg TS/m², in Umgebung gegen Mineralien tauschen), Importbiomasse muss sauber sein.

Recherche zu Erfahrungen mit großen Holzaggregaten ohne Mineralien in Kaufunger Wald (teils über 10t Stapel aus Ästen und Stammresten), kombinieren mit Mineralien.

Wildschutz:

Beratung und Aufsicht durch Hr.Burkert vom Reg.präs., in Absprache mit Förstern.

Anlagen:
- Zeichnung Fläche 1
- Protokoll Vorführung für Förster
- Stellungnahmen Forstamtdir.           , Prof              Prof,        Ökol.           Burkert
- Schreiben von Hessenforst Sept
- Schreiben an Hessenforst und Antragsentwurf mit Bildern Juli, August
- Foto
- Nachtrag C  Okt06

Kohlenstoff  Stand MitteOkt06

Aufgrund der neusten Veröffentlichungen ergibt sich folgende Kreislaufmöglichkeit:
    [in Klammern betriebswirtschaftliche Parameter Xn]
Biomasse wird mit dem Verfahren des Max-Planck-Institutes verkohlt oder angekohlt.  [X1 zur Verfügung stehende Biomasse, X2 Gesamtkosten pro t, Transport, Druckkessel etc.]
Dabei sind Schadstoffe zu beachten, die nicht durch Hitze zerstört werden wie Schwermetalle.
Bei der Verkohlung wird Energie frei. [X3 Energiemenge pro t, hängt ab von Biomasse und Verkohlungsgrad. Bsp. 5000MWs/t,10h entspricht einer Leistung von 15MW brutto für eine 100m²-Anlage mit einem Einzugsgebiet von 100km² netto]
Die Biomasse sollte nur zum Teil aus dem Wald kommen, sondern mehr aus Landwirtschaft und Ödland-Anpflanzungen.
Die entstehende Kohle/Rohhumus soll in den Boden eingearbeitet werden. Dadurch wird die Bodenqualität verbessert und Emissionszertifikate können verkauft werden.
Auch können fossile Energieträger ersetzt werden.
Neben der Kraft/Wärme-Kopplung soll auch die Niederwärmeverstromung berücksichtigt werden. (Recherche zu Wirkungsgraden über 60% wie Bimetall und Mehrphasenmaschinen) [X4 Gesamteinnahmen]
Sobald mein Kohlenstoffversuchsgebiet (Naturwald + Erdkomposte) anläuft, werde ich dem Max-Planck-Institut ein interdisziplinäres Projekt vorschlagen, so dass tatsächlich so ein Kessel hier aufgestellt wird.  [X5 Kredit]
Wegen der hohen Umsätze (BRD 10hoch10 Euro/Jahr bei Verwendung von netto 5Fl.% incl.Import) dürften sich auch Investoren interessieren (Schröder).

Kurioserweise entspricht dies genau meinem Kurzschreiben nach Wiesbaden von 1992 ("Wälder als Solarzellen"). Dort wurde Art und Umfang des Kreislaufs angekündigt. Mit den angeforderten Mitteln wäre die Erfindung des Max-Planck-Instituts schon damals erfolgt.

TG, Kassel Okt.06

Thema: Re:Genehmigungsanfrage Pilotprojekt bei Kassel Datum: 20.09.06 10:40:50 (MEZ) - Mitteleurop. Sommerzeit

HESSEN-FORST
Datum: 20.09.06
Aktenzeichen:
Bearbeiter:
Telefon: 0561
Fax: 0561
E-Mail:

Ihre e-mail vom 08.09.06

Sehr geehrter Herr Gossmann,

Ihre o.a e-mail mit der Anfrage zur Genehmigung eines Pilotprojektes zur
Bodenverbesserung ist bei mir eingegangen.

Ich darf Sie bitten, etwas Geduld zu haben, da ich erst nach zwingend
erforderlichen umfangreichen Abstimmungen über Ihren Antrag entscheiden
kann.

Vorab darf ich Sie bitten,
* mir eine Bestätigung der Universität zuzusenden, mit welcher Sie
zusammenarbeiten,
* mir die Personen beim Forstamt         , dem
Regierungspräsidium Kassel und der Unteren Naturschutzbehörde Kassel zu
benennen, die Sie im Zusammenhang mit diesem Projekt bereits angesprochen
haben und
* mir die genaue Lage der von Ihnen ausgewählten Flächen mitzuteilen
(Karte).

Sollte ich dann noch Fragen haben, werde ich auf Sie zukommen. Von
Rückfragen bitte ich abzusehen.

Mit freundlichem Gruß

gez. ...
HESSEN-FORST
Körperschafts- und Privatwald, Dienstleistungen
34131 Kassel

Thema:Genehmigungsanfrage Pilotprojekt bei KasselDatum:08.09.06An:HessenForst

Thomas Gossmann
...

An Hessen-Forst
Anfrage Waldarbeitprojekt bei Kassel

Sehr geehrte Damen und Herren,
in Zusammenarbeit mit Forstamt und Universität möchte ich gerne einige Bodenbearbeitungsprojekte durchführen (Vorstudie). Die Projekte bewegen sich auf dem Stand der Wissenschaft und bedürfen nur noch einer Genehmigung von Ihnen. Da es sich um geringfügige Flächen handelt, sollte dies schnell möglich sein. Erst nach Jahren kann dann entschieden werden, ob diese Methoden für größere Flächen sinnvoll sind.
Meine Untersuchungsziele sind:
1. Erhöhung des Kohlenstoffgehaltes des Bodens (incl. alle Pufferkapazitäten)
2. zusätzliche Einnahmen
3. verbesserte Beziehung Wald/Bevölkerung,
unter Förderung des Naturschutzes.

1. Anbei Antrag für Humusbearbeitung. Seitens des Forstamts hieß es "das dürfen wir nicht", beim RP wies man mich darauf hin, dass Sie genehmigen müssten. Seitens des Forstamts und Wildschutzes dürften aber keine Probleme entstehen. Daher bitte ich, die Maßnahmen unter die Aufsicht des Forstamtes zu stellen und zu genehmigen.
Ich werde Sie über die langsamen Fortschritte benachrichtigen, insbesondere wenn mit dem Forstamt maschinelle Verfahren entwickelt werden wie Seilwindenpflug. Dazu ist aber Erfahrung notwendig mit 100t per Hand durchgearbeiteten Erdmassen, um die schnelle Durchwurzelung sicherzustellen. (Humusherstellung mit Erdöffnung und Erdkomposten kommt nur in Frage, wenn man die Nährstoffaufnahme sicherstellt.)
Solche von der Forstwirtschaft nicht vorgesehenen Methoden sind meine Antwort als Naturwissenschaftler auf die Verarmungszustände im Wald (flächendeckend schlimme Kronen und Böden entlang der Fulda). Die Erfolge des Forstes (SO2, kleinflächig, Unterholz/Holzreste) haben nicht ausgereicht, um einen akzeptablen Bodenzustand zu erreichen. Die Humus-Bodenbearbeitung stellt eine logische Erweiterung der Forstarbeit dar. Auf den Flächen wurde sozusagen eine oberirdische Kohlenstoffstruktur hergestellt, mit Haufen aus Ästen und Baumstämmen, das gleiche versuche ich unterirdisch, incl. Verzehnfachung der Wurzelmasse.

2. Für vernetzte Humus-Aggregate sind enorme Mittel erforderlich. Neben den Emissionsrechten (in Zusammenhang mit einem Max-Planck-Institut und internationalen Bodenkundlern sind schon mögliche Werte absehbar bis 10.000t CO2/ha !!) habe ich folgende kleine Einnahmequelle erarbeitet: Steinpilzzucht. (siehe Anlage). Dies sieht z.Zt. so aus, dass man versucht, Steinpilze dort zu züchten, wo sie schon wachsen. Daher benötige ich die genannten 10 ha, um Mycelien zu pflegen, Humusbearbeitungen mit Aussetzen von Mycelien durchzuführen, und so die Einnahmequelle zu sichern. Bis jetzt ergeben sich, zusätzlich zu der Bodenverbesserung, folgende Forsteinnahmen: 100€/ha,a für die ersten 1-2 Jahre, dann 1000€/ha,a. Auf einer Schätzfläche von 100km2 könnte man 5 solcher Flächen entwickeln, das wären 50.000€/a für das Forstamt, incl. Bodenverbesserung.

3. Für mein vernetztes Humusprojekt sind noch folgende Flächen erforderlich: ein ha abwechslungsreiches Waldstück neben ... sowie einige ha bei Ihringshausen, ... . Dort wurden (von mir geplante) Maßnahmen nicht durchgeführt, so dass ein Kind durch eine Flutwelle gestorben ist. Das nächste Opfer ist bereits absehbar, ich bitte daher um schnelle Bestätigung, dass seitens Hessen-Forst keine Einwände gegen eine Humusbearbeitung vorliegt. Dann kann ich Kontakt aufnehmen mit Bauern, Anwohnern, Gaststätte, Förstern etc. um dort Ökologie, Wasserführung und Tourismus zu verbessern.
Der Anblick der Verarmung im Wald macht teils schon depressiv, durch die Humusarbeit und ihre Wirkung (enormes Baum- und ökologisches Wachstum) wird das Verhältnis von Wald und Bevölkerung verbessert.

Die genauen Flächen und Nutzungsaspekte können bei einem Termin erörtert werden. Sollten noch Fragen bestehen, können Sie mich auch anrufen, KS 573152.

Mit freundlichen Grüßen
TG

Anlage: Antragsentwurf
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Thomas Goßmann 4.8.06
...
Genehmigungsanfrage zu Bodenbearbeitungsversuchen in Schutzgebiet
Naturschutzbehörde Kassel

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach langem Bodenkundestudium möchte ich einige Maßnahmen durchführen, in Abstimmung mit dem Forstamt. Zum Teil sind dazu Ausnahmegenehmigungen erforderlich, wie mir die Forstämter mitteilten.
Ich bitte um zügige Bearbeitung, da es sich um dringende geringfügige
Vorstudien handelt.

Liste von aktuellen Ereignissen / und dazu die von mir bearbeiteten Wirkungskomplexe:
- CO2 - Diskussion / erhebliche Erhöhung des Boden-C-Gehaltes
- Tödliche Flut in Waldbach / Erhöhung der Bodenwasserkapazität
- Bericht in Spektrum der Wissenschaft aus Solling (Flut, Lachgas, Trockenheit und Mindererträge durch schwere Landmaschinen zunehmend) / Waldarbeit incl. Feldrand bringt etwas Wasserführung und Anstöße für Acker.

Bei den geplanten Maßnahmen handelt es sich um das Heranzüchten von Humusboden. Kleine Stellen werden per Hand bearbeitet, um die Reaktion der Wurzeln und Mikroben zu erforschen, hinsichtlich Ökologie und Bodenverbesserung.
Die Bearbeitung besteht im geeigneten punktuellen Einbringen von Pflanzenresten und Bodenhilfsstoffen so dass eine starke Wurzelbildung erfolgt. Nötig sind Basaltmehl, Kalk, Magnesium, etwas Kalium, und etwas Phosphat.
Phosphat ist nach bodenkundlichen Erkenntnissen unbedingt erforderlich für eine starke Durchwurzelung mit: Durchlüftung (Vermeidung von Lachgas), hohem C-Gehalt, hoher Bodenwasserkapazität und Funktion als Stickstoffsenke. Phosphat in geringen Mengen an Wurzeln sollte kein Thema sein für diese Genehmigung, erst für größere Maßnahmen müssen besondere Gutachten vorliegen.

Genehmigt sollen bitte folgende Maßnahmen werden:
(ständige Überwachung und Vorbehalt durch Forstamt)
1. Auf 1km² sollen 1% der Fläche bearbeitet werden, um einen erheblichen Aufschwung für Ökologie und Boden zu verursachen (siehe Anlage, Fotos, Erhalt eines Hügels mit großen Einzelbäumen u. ökolog.Potential). Es handelt sich um eine Fläche nahe der Fulda in einem Wildschutzgebiet nahe einer Gaststätte. Erfahrungen mit Wild liegen vor, Störungen werden vermieden. Ich werde auch versuchen, einem Greifvogel eine Maus hochzuwerfen, dann regt er sich ab. Das Wild bekommt etwas Futter hingelegt, und anerkennt nach meinen Erfahrungen die bodenverbessernde Tätigkeit, weil es die Wirkung auf die Pflanzen innerhalb weniger Tage erkennt. Über evtl. seltene Arten werden Förster etc. befragt. Maschinen und lautes Reden sind nicht vorgesehen, sondern man achtet darauf, dass die normale Gesangskulisse von Singvögeln erhalten bleibt, so dass sich auch anderes Wild sicher fühlt. Vom Gedanken des Wildschutzes sollte daher kein Genehmigungshindernis bestehen.

2. Einige ha direkt an Straße zum Zweck der Steinpilzforschung. Die Wildwechsel werden durch die geringfügige Tätigkeit nicht gestört (Erfahrungen vorhanden). Zeiten, in denen die jeweiligen Tierarten besonders störanfällig sind, werden beim Forstamt erfragt. Die Tätigkeit besteht in einer Kombination von Forstarbeit (in diesem Fall Vermischwaldung zugunsten des Wild und vermutlich etwas Holzertrag) und zusätzlichen Humuspunkten. Dadurch wird sogar schon die Ankunft von Luchs und Biber mit vorbereitet. Bei den humusfördernden Maßnahmen soll auch Steinpilzmycel ausgesetzt werden (ein Stück Steinpilz wird herausgeschnitten und im Labor vervielfacht), um zu sehen, ob daraus Steinpilze wachsen. Als Vergleich dienen die an den Wildwechseln bereits wachsenden Steinpilze. Die Entnahme ist geringer als die, die ohne die Maßnahme durch Sammler erfolgt, und es werden noch ein paar professionelle Großsammler vertrieben.
Der letzte Stand aus München, Göttingen o.a. ist, dass die Bäume die Fruchtung der Pilze auslösen, durch Botenstoffe. Dies führt aber noch nicht dazu, dass man sie im Keller züchten kann, sondern das wahrscheinlichste ist, dass man Steinpilze dort züchtet, wo sie sowieso schon wachsen, oder auf Waldboden mit speziellen Setzlingen, ein gutes Geschäft für den Wald.

3. Entnahme von unbekannten Pilzarten im Niestetal. Hierfür ist nach Aussagen der Förster eine Genehmigung der Naturschutzbehörde nötig.
Es sollen einige seltene Pilze entnommen werden, die noch nicht wissenschaftlich beschrieben sind, zum Zwecke der Beschreibung, Zucht und Vermehrung (Auswilderung). Menge unter 1 Pfund.

Mitarbeiter und Vorgehensweise:
Als Mitarbeiter für die Humuszucht werde ich einige 1Euro-Jobber mitbringen (keine Zwangsverpflichtete sondern geeignete).
Parallel dazu stelle ich den wissenschaftlichen Bezug her, durch Kontakt mit geeigneten Wissenschaftlern (Uni KS, GÖ), eigenes Pilzlabor und Abfassen von Berichten. Einsätze der Universität erfolgen z.T. umsonst, z.T. vom Arbeitsamt bezuschusst. Der Hauptindikator für die Bodenqualität ist die Durchwurzelung.

Massenbodenbearbeitung
Durch meine Versuche könnten folgende Entwicklungen unterstützt werden:
- Bau von leichten Maschinen für Land- und Forstwirtschaft
- höherer Ertrag
- Einbringung von Kohlenstoff in den Boden (C aus Pflanzenresten unter Druck, wie gerade vom Max-Planck-Institut veröffentlich oder alter Indianertrick, Holzkohle und Kalk in Boden)
- Wasser-Verbesserungen

Mit freundlichen Grüßen
TG

Zusammenfassung Genehmigung:
1. geringfügige Bodenbearbeitung (1 Fl%) auf 1km² Wildschutzgebiet bei Gaststätte ...
2. 10ha Waldarbeit mit Humus (geringfügige Bodenbearbeitung) und Steinpilzforschung an Straße ...
3. Entnahme von unbekannten, nicht geschützten Pilzen im Niestetal (unter 1Pfund/Jahr)
jeweils in Absprache mit Forstamt

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An Forstamt ...

Angebot Bodenbearbeitung

Gebiet  ...        (1km²)

Zustand: viele hohe einzelne Buchen, Gelände und Forstarbeit abwechslungsreich, Wildschutz.

Entwicklung: Zu erwarten ist eine 10m hohe Krüppelvegetation, die sich durch Forstarbeit nicht mehr verbessern läßt.

Angebot: Ich möchte mit einigen Leuten den Boden aufmachen und neuaufbauen, mit Spaten und Zentnersäcken Bodenhilfsstoffen (Kalk, Basaltmehl), in Form von Gruben und Hügeln, so dass Humuspunkte mit starker Durchwurzelung entstehen.
Interessant ist die Reaktion der Bäume (Verbesserung teils schon nach einem Jahr).
Ziel der Bodenbearbeitung ist die Wiederherstellung der C- und N-Kreisläufe.
Nach ausführlicher Begleitstudie (Wurzeln, Bodenchemie, Wasser) ist dann an flächendeckende Humusstrukturen mit Elektromaschinen zu denken.
Die Arbeit erfolgt selbstverständlich wildfreundlich (Erfahrung vorhanden). Nur über evtl. seltene Arten muss ich vorher informiert werden. Im Zweifelsfall muss dann sogar die Arbeit an einen anderen Ort verlegt werden (unwahrscheinlich).

Indikatoren für Bodenzustand:

1. schlimme Kronen

2. weiße Maulwurfshügel

3. viele Brennesseln, mit P/K/Mg-Mangel

4. Krüppel-Naturverjüngung, Ursache für Wildverbiss
    (gesunde Naturverjüngung, auch einzelne Buchen,wird vom Wild
   respektiert und nicht abgefressen)

Fotos 22.6.06
Finanzierung: 1EUR- u.a. Arbeitsamtzuschüsse, öffentliche Förderung, Spenden (liegen z.T. schon vor),und das Forstamt sollte auf einige Biomasse verzichten zugunsten des Bodens.
TG Tel.0561 573152

---Ende  Mappe v. November

Bodenkd2